01.02.2018

Pressemitteilung Natürliche Schädlingsbekämpfung

Gartenvögel sind perfekte Schädlingsbekämpfer. Ein Meisenpaar und seine Nachkommen beispielsweise vertilgen in einem Jahr über 100 Millionen Insekteneier oder 150.000 Raupen. Da lohnt es sich, den Garten mit Nistkästen und Nisthilfen noch einladender zu machen.

Mit Nistkästen locken Sie Vögel nicht nur in den Garten, sondern fordern sie auch zum Verweilen auf. Nistkästen und Nisthilfen sind nötig, weil das Angebot natürlicher Höhlen im Garten gering und bei Weitem nicht ausreichend ist.

Die häufigsten Gartenvögel sind Meisen. Meist finden sich die gelb-schwarzen Kohlmeisen und ihre kleineren Vettern, die Blaumeisen, ein. Sie ernähren sich von Insekten, besonders von Blattläusen und kleinen Raupen sowie Minierfliegenlarven, und leisten daher wertvolle Dienste im Gemüse- und Obstgarten. Auch Feld- und Haussperlinge füttern ihre Nachkommen mit Insekten. Kleiber suchen unermüdlich die Rinde von alten Obstbäumen ab und halten so Falter und Raupen der verschiedenen Wickler in Schach. Damit sich die Vögel im Garten wohlfühlen und niederlassen, brauchen sie daher nicht nur Nistmöglichkeiten, sondern auch Hecken, Gebüsche, Sträucher und Blumenbeete, in denen sie Nahrung und Unterschlupf finden.

Es gibt jede Menge und Arten an Nistkästen zum Kaufen, aus Holz oder Holzbeton, manche auch bunt oder in „lustigen“ Formen. Die Kästen sollten aber immer auf die Bedürfnisse der (zukünftigen) Bewohner angepasst sein und nicht an den eigenen Geschmack. Zum Selberbauen eignet sich normales, unbehandeltes Holz von Fichte, Kiefer oder Tanne am besten. Aus einem alten Brett lässt sich im Handumdrehen ein Nistkasten bauen. Der Innendurchmesser sollte ca. 12 bis 15 cm in der Breite und 25 cm in der Höhe betragen und das Brett eine Wandstärke von mindestens 20 Millimetern besitzen. Nur dann ist die Nisthöhle ausreichend gegen Kälte und Hitze isoliert. Die Innenwände sollten sägerau bleiben und nicht gehobelt werden, damit die Jungvögel leichter zum Einflugloch klettern können. 
Dachpappe auf dem Deckel erhöht die Lebensdauer, ebenso ein Anstrich (nur auf der Außenseite) mit umweltfreundlichen Farben oder Lasuren.
Durch die Größe des Einfluglochs können Sie beeinflussen, welche gefiederten Freunde Sie in Ihren Garten locken. So wünschen sich die meisten Meisenarten einen Durchmesser von 26 – 28 mm, der Spatz aber 35 mm. Für den Gartenrotschwanz sollte das Loch 48 x 35 mm hochoval sein.
Nistkästen werden am besten an alten Bäumen aufgehängt, am Stamm oder hängend von waagrechten Ästen. Auch die Wände von Gartenhäuschen eignen sich. Wenn Sie den Kasten an einem Baum befestigen, sollten Sie Nägel aus Edelstahl verwenden. Sie rosten nicht und der Baum nimmt keinen Schaden. Noch besser sind Drahtbügel, die über einen Ast gehängt werden. Ideal ist eine Aufhänghöhe von zwei bis drei Metern. Damit Wind und Regen nicht in das Einschlupfloch gelangen, empfiehlt es sich, die Kästen nach Südosten oder Süden auszurichten, da die Hauptwindrichtung im Westen liegt. Aus diesem Grund sollte der Kasten auch immer leicht nach vorne gekippt angebracht werden. Damit die Vögel den Kasten direkt anfliegen können, sollte er frei, also nicht im dichten Gestrüpp oder Geäst, hängen. So haben Nesträuber auch weniger Chancen, sich in der Nähe auf die Lauer zu legen. Katzen oder Marder hält man durch Katzenabwehrgürtel am Stamm ab (gibt es in verschiedenen Größen für unterschiedlich dicke Bäume). Alternativ eignen sich auch lange, stachelige Triebe von Kletter- oder Ramblerrosen, die um den Stamm gewickelt werden. Der Kletterschutz sollte mindestens bis in eine Höhe von 1,5 Metern reichen. Spätestens Ende März sollten alle Kästen hängen, damit sie rechtzeitig bezogen werden können.

Damit sich in den Kästen im alten Nistmaterial keine Parasiten wie Vogelmilben ausbreiten, müssen sie einmal im Jahr gereinigt werden. Da viele Vögel, aber auch andere Tiere wie der Siebenschläfer die Nistkästen als Quartier für kalte Nächte oder den Winterschlaf nutzen, sollten die Nester im Herbst nicht entfernt werden. Wer Zeit hat, reinigt seine Kästen unmittelbar nach der ersten Brut im Früh- oder Hochsommer, ansonsten bleiben sie bis zum Spätwinter im Februar unangetastet.
Vor dem Öffnen und der Reinigung sollten Sie unbedingt an den Kasten klopfen, damit Siebenschläfer oder andere Wintergäste genug Zeit haben, ihre Höhle zu verlassen. Beim Reinigen reicht es, das alte Nestmaterial zu entfernen und den Kasten auszubürsten. Nur wenn die Höhle mit Milben und anderem Getier befallen ist, wird sie mit einer heißen Kernseifenlösung ausgeschrubbt. Dabei Handschuhe und auch einen Mundschutz nicht vergessen.

Weitere Infos erhalten Sie beim Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, Herrn Roman Kempf, unter Telefon 09371 501-582.
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